Eine Menge Euros liegen auf Sparbüchern, die kaum noch Zinserträge abwerfen – daran müssen Sie sich gewöhnen. Es geht aber noch schlimmer, denn nach Abzug der Inflation zahlen Sie sogar Jahr für Jahr Geld drauf. Das heißt bei einem negativen Realzins von -2 Prozent verliert der brave Sparer jährlich € 200 – macht aus € 10. 000 Euro real noch knapp € 9. 000 nach 5 Jahren.
Die Zahl auf dem Sparbuch wird natürlich nicht kleiner, aber der Wert des Geldes – die Kaufkraft – die wird geringer.
Es reicht anscheinend vielen Menschen schon aus, dass ihr Geld nominal nicht weniger wird. Zumindest im Augenblick nicht bei Privatkunden. Geschäftskunden und Banken werden aber schon Minuszinsen für Geld verrechnet das bei den Notenbanken liegt. Wenn die Niedrigzinspolitik der EZB weiterverfolgt wird, dann ist es möglicherweise nur eine Frage der Zeit, bis die Banken die negativen Zinsen auch an die privaten Sparer weitergeben.
Lt. Anlagestrategen der Deutschen Bank soll ein Minuszins bei den Sparern einen Aha-Effekt auslösen. Dann wird hoffentlich vielen klar, dass es sich nicht lohnt, immer mehr Geld auf Sparkonten herumliegen zu lassen, sondern ausgegeben werden, also in die Wirtschaft investiert werden. So der Wusch der EZB. So oder so, Bargeld und festverzinsliche Anlagen werden also sukzessive an Wert verlieren. Langfristig Schutz davor bieten Sachwerte, also Aktien, Edelmetalle wie Silber oder Gold und eventuell Immobilien. Auf jede wirtschaftliche Lage bzw. Situation kann man reagieren oder wird verlieren.